Liebe ist vielleicht der humanste Begriff überhaupt und doch lässt sich damit viel über ganzheitliche Markenführung sagen. In diesem kleinen Artikel werden zwei Aspekte beleuchtet, die für das Entwickeln und Führen von love brands wichtig sind. Wie Goethe schon sagte: "Freiwillige Abhängigkeit ist der schönste Zustand, und wie wäre der möglich ohne Liebe". Und für Marken ist doch nichts schöner als eine lange customer lifetime.

Be different or die

Eine love brand (gilt umso mehr für startups) braucht eine Daseinsberechtigung. Wenn sie die nicht hat, kann sie gleich wieder vom Markt verschwinden. Startups und Marken, die geliebt werden wollen, tun deswegen gut daran, aufzufallen und anders zu sein. Liebe ist nicht 0815, sondern aufregend und einzigartig. Und Liebe ist so herrlich kreativ. Wer von seinen Kunden geliebt werden möchte, darf mutig sein. Schon der Volksmund weiß: Den Mutigen gehört das Leben.

Liebe ist aber auch treu. Und das sollten Marken sich selbst und ihren Kunden gegenüber sein. Wer sich selbst noch nicht gefunden hat, kann ein schwieriger Partner werden. Deswegen tun Marken gut daran, sich ihrer Identität und Positionierung bewusst zu sein. Aber aufpassen: Identität und Positionierung sind spätestens in der Schnelllebigkeit des 21. Jahrhunderts fluide, agile Eigenschaften, die sich in einer Beziehung zum Kunden kontinuierlich entwickeln. Deswegen hört die Markenführung nie auf Epizentrum aller Marketingaktivitäten zu sein.

Word of mouth is key

Wer verliebt ist, redet am liebsten mit und über die Person, die er liebt. Und auch für Marken ist es absolut entscheidend, die Kunden so zu begeistern, dass sie freiwillig die Marke weiterempfehlen. Es gibt nach wie vor keine bessere (und günstigere!) Werbung als die Mund-zu-Mund-Empfehlung. Wer hier die Kuss-Assoziation hat, liegt übrigens völlig richtig. Dank digitaler Vernetzung gibt es heute so viele Möglichkeiten wie nie zuvor, dass Menschen anderen Menschen etwas mitteilen. Trotzdem wird dieser Aspekt gerne vergessen: Love brands werden erst so richtig mit Liebe aufgeladen, wenn Kunden begeistert von ihnen erzählen. In der Markenführung und allen Marketingmaßnahmen sollte deswegen immer die Frage vorangestellt werden: Wie pushen wir damit das word of mouth? Wege gibt es viele: Zum Beispiel Spots, die diskursiv sind. Oder Merchandising, das man gern im Bekanntenkreis zeigt. Oder Content, der mich so berührt, dass ich ihn direkt in meine Whatsapp-Gruppen teile. Oder ein unerwarteter und herrlich hilfreicher Service...

Was sind Ihre besten Tipps, wie eine Marke zum Liebling wird?